Pankreaskarzinom – Operationsindikation und chirurgische Radikalität

Die Chirurgie des Pankreaskarzinoms wird heute in Zentren sicher und mit stetig fallender Morbidität und Mortalität (<5%) durchgeführt. Die Reduktion der Mortalität durch besseres Komplikationsmanagement und der Inzidenz der Komplikationen durch differenzierte Technik steht den weiterhin schlechten onkologischen Ergebnissen auch bei der Therapie des resezierten Pankreaskarzinoms gegenüber. Die Sicherheit des Verfahrens in geübten Händen hat in den vergangenen Jahren dazu geführt, dass aggressivere chirurgische Maßnahmen zur Steigerung der Radikalität der Therapie des Pankreaskarzinoms evaluiert wurden. Resektionen zur Erreichung einer R0-Situation sind nach derzeitiger Datenlage für die Pfortader und für an das Pankreas angrenzende Organe (multiviszerale Resektion) sinnvoll. Begleitende Resektion von arteriellen Strukturen sowie eine erweiterte Lymphknotendissektion können derzeit nicht empfohlen werden. Unter diesen Gesichtspunkten stellt die radikale chirurgische Therapie die Voraussetzung für eine effiziente adjuvante Chemotherapie und damit eine kurative Therapieoption beim Pankreaskarzinom dar.