Erschienen in:
23.08.2018 | Paraneoplastische Syndrome | Schwerpunkt: Lunge bei Systemerkrankungen
Vaskulitiden und eosinophile Lungenerkrankungen
verfasst von:
Prof. Dr. Dr. C. Kroegel, M. Foerster, S. Quickert, H. Slevogt, T. Neumann
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 9/2018
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Zusammenfassung
Eosinophile Granulozyten bilden von Th2-Lymphozyten dirigierte periphere Effektorzellen, die über die Freisetzung von zytotoxischen basischen Proteinen und Sauerstoffradikalen eine lokale Zell‑, Gewebe- und Funktionsstörung infiltrierter Organe verursachen. Zu den Eosinophilen-assoziierten Erkrankungen der Lunge gehört die eosinophile Granulomatose mit Polyangiitis (EGPA), die akute und chronische eosinophile Pneumonie und die Organmanifestation beim hypereosinophilen Syndrom oder bei bestimmten Parasitosen. In der Lunge manifestieren sich vor allem die Vaskulitiden der kleinen Gefäße (EGPA, Granulomatose mit Polyangiitis, mikroskopische Polyangiitis). Zu den mit Eosinophilie einhergehen pulmonalen Vaskulitiden gehört vor allem EGPA. Zudem gibt es verschiedene Overlap-Syndrome, bei denen EGPA-Charakteristika bei anderen ANCA-assoziierten (ANCA: antineutrophile-zytoplasmatische-Antikörper) Vaskulitiden nachzuweisen sind. Gelegentlich treten nicht-ANCA-assoziierte pulmonale Vaskulitiden mit Eosinophilen auf (z. B. Purpura Schönlein-Henoch, Kawasaki-Erkrankung, medikamenteninduzierte Hypersensitivität, paraneoplastische Syndrome). Die mit Eosinophilie einhergehenden pulmonalen Vaskulitiden werden hinsichtlich ihrer Lungen- und Eosinophilenbeteiligung dargestellt.