Erschienen in:
04.08.2017 | Magenkarzinom | Schwerpunkt
Pathologische Einteilung und Diagnostik des Ösophagus- und Magenkarzinoms
verfasst von:
Dr. S. Förster, A. Tannapfel
Erschienen in:
Die Gastroenterologie
|
Ausgabe 5/2017
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Karzinome des Ösophagus, des ösophagogastralen Übergangs und des Magens zeigen sowohl hinsichtlich ihrer histologischen Typen als auch auf molekularpathologischer Ebene deutliche Überschneidungen. Dennoch unterscheiden sich aufgrund prognostischer Relevanz ihre Tumor(T)- und Lymphknoten(N)-Kategorien in einzelnen wesentlichen Punkten. Die aktuelle TNM-Klassifikation aus dem Jahr 2017 nennt für Tumoren des ösophagogastralen Übergangs außerdem ein neues Ausmaß und orientiert sich damit an den Empfehlungen der Japanischen Gesellschaft für Ösophaguserkrankungen. Nach wie vor erfolgt eine Zuordnung der Adenokarzinome zum intestinalen oder diffusen Wachstumstyp nach Laurén, jedoch werden neu identifizierte und kategorisierte molekulare Subtypen zukünftig mehr und mehr an Bedeutung gewinnen. Der zunehmende Einsatz neoadjuvanter Therapieverfahren verlangt zudem die standardisierte pathologische Begutachtung der Operationspräparate unter Verwendung etablierter Gradingsysteme. Dieser Artikel bietet einen Überblick über die aktuelle pathologische Einteilung sowie wichtige Kriterien bei der Diagnostik von Karzinomen des Ösophagus, des ösophagogastralen Übergangs und des Magens.