13.06.2022 | Periphere arterielle Verschlusskrankheit | CME
Blutdruckeinstellung
Erschienen in: Gefässchirurgie | Ausgabe 6/2022
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Eine arterielle Hypertonie liegt bei der Hälfte der über 50-jährigen Bevölkerung vor und ist ein wesentlicher Risikofaktor für die Ausbildung einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK) und einer Aortendissektion. Eine Hypertonie ist gegeben, wenn der Blutdruck, unter standardisierten Bedingungen gemessen, über 140 mmHg systolisch oder über 90 mmHg diastolisch liegt. Der Zielblutdruck nach Initiierung einer antihypertensiven Therapie liegt bei Werten unter 130/80 mmHg und, wenn vom Patienten toleriert, sogar bei 120/70 mmHg. In Europa gebräuchliche Standardmedikamente für das Erreichen dieser Werte sind primär ACE(„angiotensin-converting enzyme“)-Hemmer oder AT1(Angiotensin-II-Rezeptor Subtyp 1)-Rezeptor-Antagonisten (Renin-Angiotensin-Aldosteron-System-Inhibitoren [RAASI]), Kalziumantagonisten (CA) und Diuretika (D). Bei speziellen Indikationen kommen auch Betablocker zum Einsatz. Bei Ausgangsblutdruckwerten über 160 mmHg systolisch oder über 100 mmHg diastolisch sollte die Ersttherapie bereits eine Zweifachkombination aus RAASI, CA oder D sein. Zu bevorzugen sind lang wirkende Medikamente, die eine Einmalgabe pro Tag ermöglichen.