Monatelanges Erbrechen und akute peritonealdialyseassoziierte Peritonitis

Auszug

Eine 73-jährige, chronisch niereninsuffiziente Frau wurde aufgrund akut aufgetretener, krampfartiger Bauchschmerzen ohne Fieber erstmals bei uns vorstellig. Ferner berichtete sie über seit 4 Monaten bestehendes, nahezu täglich rezidivierendes, schwallartiges Erbrechen jeweils morgens am Frühstückstisch. Eine chronische oder akute Übelkeit bestehe nicht. Die diesbezüglich ambulant erfolgte Abklärung inklusive Magenspiegelung hatte keine Ursache erbracht, auch eine antiemetische Therapie war fehlgeschlagen. Die Patientin machte seit 20 Monaten Peritonealdialyse (CAPD) bei chronischer Niereninsuffizienz aufgrund anamnestisch unklarer Schrumpfnieren beidseits. Es wurden bei beginnender Demenz 3 Beutelwechsel pro Tag von einem hierfür geschulten, ambulanten Pflegedienst vorgenommen, der keine Auffälligkeiten bei den letzten Beutelwechseln bemerkt hatte. Der Auslauf am Vorabend war klar gewesen. An Vorerkrankungen waren neben der Niereninsuffizienz und der beginnenden demenziellen Erkrankung ein arterieller Hypertonus, der gut eingestellt war, und eine Cholezystektomie vor Jahren bekannt. …