Erschienen in:
01.09.2003 | Interventionen an der Wirbelsäule
Perkutane Vertebroplastie: Indikationen, Kontraindikationen und Technik
verfasst von:
Dr. R. T. Hoffmann, T. F. Jakobs, A. Wallnöfer, M. F. Reiser, T. K. Helmberger
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 9/2003
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Zusammenfassung
Zielsetzung
In den letzten Jahren gewinnt die perkutane Vertebroplastie (PV) weltweit zunehmend an Bedeutung. In diesem Beitrag werden die korrekte Indikationsstellung, die Vorbereitung der Patienten, geeignete Materialien sowie das technische Vorgehen bei dieser Behandlungsmethode dargestellt.
Technik
Die PV ist ein minimal-invasives Verfahren, bei dem—unter radiologischer Kontrolle—Knochenzement über eine Hohlnadel in einen Wirbelkörper injiziert wird und damit Schmerzen behandelt werden, die durch einen knöchernen Stabilitätsverlust der Wirbelkörper hervorgerufen werden.
Ergebnisse
Indikationen zur Durchführung der Vertebroplastie sind nichtradikuläre, konservativ nicht behandelbare Schmerzen, die durch Kompressionsfrakturen von Wirbelkörpern aufgrund einer Osteoporose, benignen (aggressiven Hämangiomen) oder malignen Tumoren (z. B. Myelomen, Metastasen) verursacht werden. Die Vertebroplastie ist kontraindiziert, wenn therapierefraktäre Blutgerinnungsstörungen vorliegen oder wenn die Beschwerdesymptomatik durch die Kompression der Nervenwurzel oder des Myelons verursacht wird.
Diskussion
Die PV ist ein sehr effektives Verfahren, welches ermöglicht, schnelle Beschwerdefreiheit nach malignen oder benignen Frakturen von Wirbelkörpern zu gewährleisten. Der Behandlungserfolg wird maßgeblich von der korrekten Indikationsstellung und Patientenauswahl, aber auch von der verwendeten Technik und nicht zuletzt von der Erfahrung des behandelnden Radiologen bestimmt.