Erschienen in:
01.06.2009 | Originalien
Pilotstudie zu einem Heidelberger Doppelbildfragebogen
verfasst von:
Dr. A. Schmidt-Bacher, C. Richter, G. Kolling
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 6/2009
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Zusammenfassung
Einleitung
Um die gesundheitsabhängige Lebensqualität von Patienten mit Doppelbildern zu ermitteln, haben wir einen Fragebogen entwickelt, den Heidelberger Doppelbildfragebogen (HDF).
Material und Methoden
51 Patienten mit unterschiedlichen Krankheitsbildern (angeborene und erworbene Motilitätsstörungen) wurden in einer prospektiven Studie nach ihren Schwierigkeiten im Alltag befragt. Die Patienten wurden zu folgenden Themen befragt: Zeitliche Beeinträchtigung durch Doppelbilder, Raumwahrnehmung, Bewegung im Raum, Probleme mit dem Autofahren, Beeinträchtigung bei der Arbeit, Nahsicht, sozialer Kontakt und subjektive Beeinträchtigung.
Ergebnisse
Die Auswertung des Fragebogens korreliert sehr gut mit der erfragten Selbsteinschätzung der Patienten (Spearman-Rho 0,70, p<0,001), sowie mit den Angaben über die Beeinträchtigung im Straßenverkehr. Eine Korrelation auf niedrigem Niveau besteht zur klinischen Einschätzung nach dem Vorliegen von Doppelbildern im Feld des binokularen Einfachsehens (BES-Feld) nach den Schemata nach Haase/Steinhorst und nach Kolling.
Schlussfolgerung
Der Heidelberger Doppelbildfragebogen erfasst die Beeinträchtigungen von Patienten mit Doppelbildern im Alltag. Die Studie dient als Ausgangspunkt für weitere Evaluation und Verfeinerung des Fragebogens.