Erschienen in:
01.02.2010 | Schwerpunkt
„Primary Health Care“ und Ernährungssicherung
verfasst von:
Prof. Dr. M. Krawinkel
Erschienen in:
Prävention und Gesundheitsförderung
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Ausgabe 1/2010
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Zusammenfassung
Eine der Säulen für Gesundheit ist die Ernährung. Neben dem Hunger als schwerwiegendster Form der Ernährungsunsicherheit sind als „hidden hunger“ die Mangelzustände an Mikronährstoffen beschrieben. Schwere akute Mangelernährung gefährdet die Betroffenen vital. Die Behandlung erfordert eine hohe Qualifikation und Motivation des Personals von Gesundheitseinrichtungen. „community based“ kann rehabilitiert werden, wenn keine Komplikationen vorliegen. Eisenmangel und Anämie verursachen eine große Zahl mütterlicher Todesfälle. Supplementierung, Hygiene, Nahrungsvielfalt, Fortifizierung und Nahrungsmittel mit einem hohen Gehalt an Eisen, Zink oder Betacarotin kommen präventiv in Betracht. Neben die Mangel- und Unterernährung tritt heute überall die Adipositas und damit assoziierter Krankheiten. „Primary-Health-Care“-Ansätze in der Prävention und dem Management ernährungsbedingter Erkrankungen haben das Potential, den Risikogruppen und Betroffenen selbst das Mittel in die Hand zu geben, um ohne oder mit geringem Mehraufwand folgenschweren Gesundheitsproblemen vorbeugen zu können. Sie erfordern aber ein Herangehen, das nicht nur auf das spezifische Problem sondern auch auf seine Entstehungsbedingungen zielt.