Erschienen in:
01.05.2005 | Originalien
Problemorientiertes Lernen in der Chirurgie
Erhöhte Lernmotivation bei geringerem Personalaufwand?
verfasst von:
C. Langelotz, T. Junghans, N. Günther, Prof. Dr. W. Schwenk
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 5/2005
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Zusammenfassung
Hintergrund
Traditionelle dozentenorientierte Lernstrategien werden den Gegebenheiten der Erwachsenenlehre häufig nicht gerecht. Die Einführung von Kleingruppen ist sehr personalintensiv. Problemorientiertes Lernen (POL) könnte bei geringerem Personalaufwand die Motivation der Lernenden erhöhen.
Methode
Medizinstudierende im 4. klinischen Semester (n=98) wurden randomisiert einem strukturierten chirurgischen Praktikum (SP) oder einem POL-Praktikum zugeordnet. Die Motivation der Studierenden und die Akzeptanz der beiden Praktikumsformen wurden am Ende des Semesters anhand eines anonymisierten Fragebogens ermittelt (1 sehr gut bis 6 ungenügend).
Ergebnisse
Sowohl die Struktur der Lehrveranstaltung als auch die Dozenten wurden von den POL-Studierenden besser bewertet (p jeweils <0,01). Die Motivation, sich über das Praktikum mit chirurgischen Fragestellungen zu beschäftigen, war nach dem POL mit 1,8 deutlich ausgeprägter als nach dem SP mit 3,1 (p<0,01). Das Gesamturteil des SP war mit 3,0 wesentlich schlechter als für das POL (1,4; p<0,01).
Schlussfolgerung
POL im chirurgischen Praktikum erhöht bei geringem Personalaufwand die Akzeptanz und Motivation der Lernenden. POL sollte in zunehmenden Maße in der Aus- und Weiterbildung eingesetzt werden.