Erschienen in:
01.01.2008 | Leitthema: Screening
Prostatakarzinom
verfasst von:
Prof. Dr. med., Dipl.-Phys. H.-P. Schlemmer
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 1/2008
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Zusammenfassung
Das Prostatakarzinom ist in Europa, Nordamerika und einigen afrikanischen Staaten die häufigste bösartige Tumorerkrankung des Mannes. Eine Früherkennung im asymptomatischen Stadium ist durch Kombination von digitorektaler Palpation, Bestimmung des prostataspezifischen Antigens (PSA) im Serum und systematischer Stanzbiopsie möglich. Dennoch wird von den Urologischen Fachgesellschaften bislang kein generelles Screening befürwortet, da die Effektivität noch ungeklärt ist. Bildgebende Verfahren werden bislang ebenfalls nicht zum First-line-Screening empfohlen. Neue funktionelle Verfahren der transrektalen Sonographie (TRUS) und endorektalen MRT können die Genauigkeit zur Tumordetektion auf über 90% steigern und zur gezielten TRUS- und neuerdings auch MR-gesteuerten Stanzbiopsie mit 2- bis 3-mal so hohen Tumordetektionsraten erfolgreich eingesetzt werden. Einigkeit herrscht darüber, dass alle Männer über 50 Jahre auf Möglichkeiten, Benefits, aber auch Risken der derzeitig verfügbaren Früherkennungsmethoden hingewiesen werden sollten.