Skip to main content
Erschienen in: Die Radiologie 9/2021

12.07.2021 | Magnetresonanztomografie | Leitthema

MRT-gestützte minimal-invasive Therapie des Prostatakarzinoms

verfasst von: Fabian Tollens, Niklas Westhoff, Jost von Hardenberg, Sven Clausen, Michael Ehmann, Frank. G. Zöllner, Anne Adlung, Dominik F. Bauer, Stefan O. Schoenberg, PD Dr. med. Dominik Nörenberg

Erschienen in: Die Radiologie | Ausgabe 9/2021

Einloggen, um Zugang zu erhalten

Zusammenfassung

Klinisches/methodisches Problem

Die multiparametrische Magnetresonanztomographie (mpMRT) der Prostata ist als entscheidender Bestandteil in der Früherkennung und Ausbreitungsdiagnostik des primären Prostatakarzinoms etabliert.

Radiologische Standardverfahren

Bildgestützte Biopsieverfahren, wie die MRT-Ultraschall-Fusionsbiopsie, erlauben nicht nur die zielgerichtete Probengewinnung aus Indexläsionen zur Diagnosesicherung, sondern verbessern die Detektion klinisch signifikanter Prostatakarzinome.

Methodische Innovationen

Minimal-invasive Therapieformen des lokalisierten Prostatakarzinoms ergänzen das Behandlungsspektrum insbesondere für Patienten mit niedrigem und mittlerem Risiko.

Leistungsfähigkeit

Für Patienten mit niedrigem bis mittlerem Risiko könnten die MRT-gestützten, minimal-invasiven Therapieformen in Zukunft eine lokale Tumorkontrolle, verbesserte funktionelle Ergebnisse und die Möglichkeit einer späteren Therapieeskalation vereinen. Weitere Studienergebnisse in Bezug auf multimodale Ansätze sowie den Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) mittels Machine-Learning- und Deep-Learning-Algorithmen können zukünftig dabei helfen, das volle Potenzial fokaler Therapieansätze im Sinne der personalisierten Medizin auszuschöpfen.

Bewertung

Für die einzelnen MRT-gestützten minimal-invasiven Therapieverfahren ist der Abschluss laufender randomisierter Studien im Vergleich zur etablierten Ganzdrüsentherapie erforderlich, bevor minimal-invasive Therapieformen Einzug in die klinischen Leitlinien finden.

Empfehlung für die Praxis

Dieser Übersichtartikel beschäftigt sich mit minimal-invasiven Therapieverfahren des Prostatakarzinoms und der zentralen Rolle der mpMRT der Prostata in Therapieplanung und -durchführung unter besonderer Berücksichtigung der Herausforderungen im klinischen Alltag.
Literatur
30.
Zurück zum Zitat Tsehay YK, Lay NS, Roth HR et al (2017) Convolutional neural network based deep-learning architecture for prostate cancer detection on multiparametric magnetic resonance images Tsehay YK, Lay NS, Roth HR et al (2017) Convolutional neural network based deep-learning architecture for prostate cancer detection on multiparametric magnetic resonance images
37.
Zurück zum Zitat Leitlinienprogramm Onkologie (Deutsche Krebsgesellschaft, Deutsche Krebshilfe, AWMF) (2019) Interdisziplinäre Leitlinie der Qualität S3 zur Früherkennung, Diagnose und Therapie der verschiedenen Stadien des Prostatakarzinoms, Langversion 5.1 (AWMF Registernummer: 043/022OL) Leitlinienprogramm Onkologie (Deutsche Krebsgesellschaft, Deutsche Krebshilfe, AWMF) (2019) Interdisziplinäre Leitlinie der Qualität S3 zur Früherkennung, Diagnose und Therapie der verschiedenen Stadien des Prostatakarzinoms, Langversion 5.1 (AWMF Registernummer: 043/022OL)
Metadaten
Titel
MRT-gestützte minimal-invasive Therapie des Prostatakarzinoms
verfasst von
Fabian Tollens
Niklas Westhoff
Jost von Hardenberg
Sven Clausen
Michael Ehmann
Frank. G. Zöllner
Anne Adlung
Dominik F. Bauer
Stefan O. Schoenberg
PD Dr. med. Dominik Nörenberg
Publikationsdatum
12.07.2021
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Die Radiologie / Ausgabe 9/2021
Print ISSN: 2731-7048
Elektronische ISSN: 2731-7056
DOI
https://doi.org/10.1007/s00117-021-00883-7

Weitere Artikel der Ausgabe 9/2021

Die Radiologie 9/2021 Zur Ausgabe

Mitteilungen des Berufsverbandes der Deutschen Radiologen

Mitteilungen des Berufsverbandes der Deutschen Radiologen

Passend zum Thema

ANZEIGE

Bei Immuntherapien das erhöhte Thromboserisiko beachten

Unter modernen Systemtherapien versechsfacht sich das VTE-Risiko. Warum diese Daten relevant für die Behandlung krebsassoziierter Thrombosen sind, erläutert Prof. F. Langer im Interview. So kann es durch Immuntherapien zu inflammatorischen Syndromen z.B. im GI-Trakt kommen. Nebenwirkungen wie Durchfall oder Mukositis haben dann Einfluss auf die Wirksamkeit oraler Antikoagulantien. Aber auch in punkto Blutungsrisiko ist Vorsicht geboten. Wann hier bevorzugt NMH eingesetzt werden sollten, erläutert Prof. Langer im Interview.

ANZEIGE

CAT-Management ist ganz einfach – oder doch nicht?

Krebsassoziierte venöse Thromboembolien (CAT) haben in den vergangenen Jahren stetig zugenommen. Was hat der Anstieg mit modernen Antitumortherapien zu tun? Venöse Thromboembolien sind relevante Morbiditäts- und Mortalitätsfaktoren in der Onkologie. Besonders hoch sind die Risiken bei Tumoren des Abdominalraums. Eine antithrombotische Primärprophylaxe ist daher gerade bei gastrointestinalen (GI-) Tumoren auch im ambulanten Setting wichtig.

ANZEIGE

Management von Thromboembolien bei Krebspatienten

Die Thromboembolie ist neben Infektionen die zweithäufigste Todesursache bei Krebspatienten. Die Behandlung der CAT (cancer associated thrombosis) ist komplex und orientiert sich am individuellen Patienten. Angesichts einer Vielzahl zur Verfügung stehender medikamentöser Behandlungsoptionen finden Sie hier Video-Experteninterviews, Sonderpublikationen und aktuelle Behandlungsalgorithmen zur Therapieentscheidung auf Basis von Expertenempfehlungen.

LEO Pharma GmbH