10.01.2022 | Prostatakarzinom | Molekulare Urologie praxisnah
Poly-ADP-Ribose-Polymerase(PARP)-Inhibitoren als genetisch basierte Präzisionstherapie beim metastasierten kastrationsresistenten Prostatakarzinom (mCRPC)
verfasst von:
Isabel Heidegger, Christoph Becker, Igor Tsaur, Tilman Todenhöfer, Fachgruppe Molekulare Urologie der Arbeitsgruppe urologische Forschung (AuF) der Deutschen Gesellschaft für Urologie
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 2/2022
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Zusammenfassung
Mit den PARP-Inhibitoren hat sich die Therapielandschaft des metastasierten kastrationsresistenten Prostatakarzinoms (mCRPC) seit November 2020 um eine neue Substanzklasse erweitert. Voraussetzung für eine Indikation dieser innovativen Therapieform sind aktuell der Nachweis einer Mutation in einem der BRCA1/2-Gene und eine hormonelle Vortherapie. Der vorliegende Kurzreview erläutert die molekularen Hintergründe und fasst die aktuelle Studienlage zur PARP-Inhibition – auch in Kombination mit anderen Therapiestrategien – zusammen. Mit Blick auf positive Daten der zitierten Studien und den relativ hohen Anteil von Patienten mit „actionable“ Mutationen spiegelt sich das personalisierte Therapiekonzept der BRCA1/2-mutationsabhängigen PARP-Inhibition beim mCRPC inzwischen in verschiedenen guidelines inklusive S3-Leitlinien wieder.