Erschienen in:
02.09.2019 | Alopezie | Leitthema
Besonderheiten des Haarwuchses und -verlustes in der Pubertät
Eine haarige Sache
verfasst von:
Dr. Klaus Kapelari
Erschienen in:
Monatsschrift Kinderheilkunde
|
Ausgabe 12/2019
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Zusammenfassung
Physiologisch unterliegt die Körperbehaarung eines Menschen während der Kindheit kaum Veränderungen. Erst mit einsetzender Pubertätsentwicklung stellen sich aufgrund der Aktivierung der adrenalen und gonadalen Sekretion von Sexualhormonen geschlechtsspezifische Unterschiede ein. Dichte und Textur der Haare verändern sich. Die stimulatorische und die inhibitorische Wirkung von Androgenen und Östrogenen auf die zyklischen Wachstums- und Ruhephasen der Haarfollikel konnten in zahlreichen Studien gezeigt werden. Sowohl ein vermehrtes Haarwachstum im Sinne eines Hirsutismus oder einer Hypertrichose als auch ein Effluvium mit Entwicklung einer Alopezie nehmen häufig in der Phase der Pubertätsentwicklung ihren Ausgang und stellen für die Betroffenen eine erhebliche psychische Belastung mit Einschränkung der Lebensqualität dar. Die Abgrenzung von physiologischen zu pathologischen Behaarungsmustern bedeutet oft eine diagnostische Herausforderung. Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Darstellung der physiologischen Veränderungen der Behaarung während der Pubertät.