Erschienen in:
26.09.2016 | Rektumatresie | Leitthema
Anorektale Malformationen
verfasst von:
Prof. Dr. M. Lacher, J. H. Gosemann
Erschienen in:
Monatsschrift Kinderheilkunde
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Ausgabe 10/2016
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Zusammenfassung
Die übergeordnete Bezeichnung der anorektalen Malformationen (ARM) steht für ein breites Spektrum von angeborenen anorektalen Fehlbildungen unterschiedlicher Ausprägung und Komplexität. Anorektale Malformationen betreffen häufig nicht nur den Enddarm, sondern auch den Urogenitaltrakt, die lumbosakrale Wirbelsäule und den Spinalkanal. Die Ätiologie ist unklar. Es werden sowohl teratogene als auch genetische Einflüsse diskutiert. Das Krankheitsbild kann v. a. aufgrund der assoziierten Begleitfehlbildungen sehr komplex sein. Daher sollten Kinder mit ARM in einem spezialisierten kinderchirurgischen Zentrum behandelt werden. Die Expertise des behandelnden Teams und die genaue Kenntnis der individuellen Besonderheiten der einzelnen ARM sind entscheidend für die Verhinderung postoperativer Komplikationen und funktioneller Langzeitprobleme. Durch eine engmaschige postoperative Nachbehandlung und eine interdisziplinäre Betreuung kann eine möglichst normale psychosoziale Entwicklung der Kinder erreicht werden.