Erschienen in:
17.08.2016 | Rheumatoide Arthritis | Originalien
Das landesweite Netzwerk ADAPTHERA
Erste Ergebnisse einer flächendeckenden, krankenkassenübergreifenden und transsektoralen rheumatologischen Versorgung
verfasst von:
Prof. Dr. A. Schwarting, B. Pfeiff, C. Amberger, D. Pick, M. Hesse, M. Jendro, J. Engels, A. Böttger, C. Kuhn, J. Majdandzic, W. Ziese, M.-L. Stadelmann, F. W. Kessler, H. Dinges, S. Ultes-Kaiser, U. Droste, M. Schmalhofer, A. Hazenbiller, M. Rector, J. Weinmann-Menke, K. Triantafyllias, M. Becker, M. Ataian, M. Lablans, F. Ueckert, T. Panholzer, M. Blettner
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
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Ausgabe 10/2016
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Zusammenfassung
Ziel des Rheuma-Netzwerks ADAPTHERA („risikoadaptierte Rheumatherapie“) ist es, eine flächendeckende Verbesserung der rheumatologischen Versorgung durch Koordination der Behandlung in einem landesweiten, transsektoralen Netzwerk zu erreichen. Begleitende biomedizinische Forschungsprojekte, Schulungskonzepte sowie der Aufbau eines Rheumaregisters (Daten- und Biomaterialsammlung) sollen darüber hinaus für eine stetige und nachhaltige Optimierung der Versorgung sorgen. In der Pilotphase 2012–2015 lag der Fokus des als „Landesleitprojekt“ im Rahmen der Initiative Gesundheitswirtschaft Rheinland-Pfalz (RL-P) geförderten ADAPTHERA Netzwerkes auf der Optimierung der Frühdiagnose der rheumatoiden Arthritis, bei der bekanntermaßen ein erhebliches Versorgungsdefizit besteht.
Durch die intensive, dauerhafte und koordinierte Kooperation aller Versorgungspartner auf dem Gebiet der Rheumatologie (niedergelassene Hausärzte und Orthopäden, niedergelassene Schwerpunktrheumatologen, das ACURA-Rheumazentrum RL-P, die Universitätsmedizin Mainz, die Rheumaorthopäden sowie die Arbeitsgemeinschaft Rheumatologie RL-P) ist ein bundesweit einzigartiges flächendeckendes Angebot mit nachweisbarer Versorgungsoptimierung in Rheinland-Pfalz entstanden. Unterstützt wurde das Netzwerk dabei durch die hervorragende Zusammenarbeit mit der Kassenärztlichen Vereinigung RL-P und der Selbsthilfeorganisation Rheumaliga. Die bei Projektstart gesetzten Ziele werden am Ende der Pilotphase erreicht:
- deutliche Verbesserung der Frühdiagnostik der rheumatoiden Arthritis (durchschnittlich 23,7 Tage Dauer bis zur Diagnosestellung durch Rheumatologen)
- krankenkassenübergreifender Zugang (unabhängig von einer bestimmten Kasse)
- flächendeckend (nachweislich Teilnahme von Hausärzten aus ganz RL-P)
- Aufbau von Daten- und Biomaterialiensammlung etabliert als Grundlage für Biomarkerforschung und Aufbau eines Rheuma-Registers Rheinland-Pfalz.