Erschienen in:
01.05.2012 | Leitthema
Rituximab bei Vaskulitiden
verfasst von:
Prof. Dr. M. Haubitz
Erschienen in:
Die Nephrologie
|
Ausgabe 3/2012
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Zusammenfassung
Rituximab (RTX), ein chimärer monoklonaler Antikörper, hat erhebliche Bedeutung bei der Behandlung der Vaskulitiden erlangt und ist in den USA seit 2011 für die granulomatöse ANCA-assoziierte Vaskulitis und die mikroskopische Polyangiitis zugelassen. Hier ist der Antikörper bei Erstmanifestation gleichwertig mit Cyclophosphamid, bei Rezidivpatienten sogar überlegen. Die Datenlage ist jedoch noch nicht ausreichend, v. a. in Bezug auf die Remissionserhaltung, sodass RTX zurzeit, auch aufgrund der hohen Kosten, nicht als Mittel der ersten Wahl empfohlen wird. Auch ließ sich keine Reduktion der Nebenwirkungen – und hier v. a. der Infektionsgefährdung – zeigen. Bei der Kryoglobulinämie hat demgegenüber RTX das Cyclophosphamid nahezu verdrängt (siehe Beitrag „Kryoglobulinämische Vaskulitis“ in diesem Heft). Bei den anderen Vaskulitiden ist die Datenlage für eine Empfehlung zu spärlich. Rituximab scheint jedoch bei den therapierefraktären Kleingefäßvaskulitiden zunehmend an Bedeutung zu gewinnen. Zu Polyarteriitis nodosa, Arteriitis temporalis und Takayasu-Arteriitis gibt es nur wenige Fallberichte.