Erschienen in:
01.06.2014 | CME Zertifizierte Fortbildung
Rolle des Orthopäden bei der Therapie rheumatischer Erkrankungen mit Biologika
verfasst von:
S. Rehart, Dr. M. Henniger
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 6/2014
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Zusammenfassung
Die internationalen Strategien in der Behandlung der rheumatischen Erkrankungen haben sich in den letzten 10 Jahren stark verändert. So wird – neben der möglichst schnellen Verordnung einer Basismedikation – zunehmend die Gruppe der Biologika zur medikamentösen Therapie rheumatischer Erkrankungen in Deutschland eingesetzt. Domänen des Orthopäden/Unfallchirurgen bzw. des orthopädischen Rheumatologen sind nach wie vor die ausgedehnte konservative und die operative Therapie der entzündlichen Systemerkrankungen, die trotz der verbesserten medikamentösen Möglichkeiten dauerhaft eine wichtige Rolle spielen. Orthopäden/Unfallchirurgen sollten prinzipiell mit der besonderen Medikation vertraut sein; dies gilt besonders im Hinblick auf das perioperative Management. Die Rolle des Orthopäden/Unfallchirurgen ist v. a. aber auch in der Früherkennung der entzündlichen Systemerkrankungen, in der Kooperation mit internistischen Rheumatologen und ggf. in Kooperation mit diesen in der medikamentösen Therapie ausgewählter Erkrankungen zu sehen. Da sich die Patienten mit beginnenden Gelenkbeschwerden, z. B. bei rheumatoider Arthritis (RA), Spondyloarthritiden (SpA) oder Psoriasisarthritiden, vielfach zuerst beim Orthopäden/Unfallchirurgen vorstellen, wird die Erkennung der Frühstadien bei dem primär aufgesuchten Arzt samt der dabei evtl. erforderlich werdenden schnellen medikamentösen Therapieeinleitung besonders wichtig. Zudem besteht in Deutschland eine Unterversorgung mit internistischen Rheumatologen, sodass die gezielte Zuweisung und die enge Kooperation mit diesen hohe Stellenwerte aufweisen.