Erschienen in:
01.07.2003 | Originalien
Rückgang der Nickelkontaktallergie in den letzten Jahren. Eine Folge der "Nickel-Verordnung"?
Auswertungen der Daten des IVDK der Jahre 1992–2001
verfasst von:
Priv.-Doz. Dr. A. Schnuch, J. Geier, H. Lessmann, W. Uter
Erschienen in:
Die Dermatologie
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Ausgabe 7/2003
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Zusammenfassung
Hintergrund
Anfang der 90er-Jahre waren in der Allgemeinbevölkerung fast 20% und in klinischen Kollektiven (Ekzempatienten) fast 40% der jungen Frauen von der Nickelallergie betroffen. Anfang und Mitte der 90er-Jahre wurde die erlaubte Höchstmenge an freigesetztem Nickel durch Verordnungen begrenzt.
Patienten/Methoden
Ausgewertet wurden die Daten der Patienten, die mit Nickelsulfat im Informationsverbund Dermatologischer Kliniken (IVDK) in den Jahren 1992–2001 epikutan getestet worden waren. Für 4 Alterklassen der Frauen und Männer wurden die Sensibilisierungen gegen Nickel ermittelt, und zwar für die Jahre 1992–2001 nach Jahren getrennt.
Ergebnisse
Bei jungen Frauen mit Lebensalter bis 30 ging die Quote der Nickelsensibilisierung von 36,7% im Jahre 1992 auf 25,8% im Jahre 2001 und bei jungen Männern von 8,9% im Jahre 1992 auf 5,2% im Jahre 2001 signifikant zurück.
Schlussfolgerung
Die Ergebnisse sprechen für den Erfolg der behördlichen Maßnahmen, die den Nickelgehalt im Modeschmuck begrenzten. Die Ergebnisse bestätigen weiterhin den großen Erfolg der primären Prävention (Ausschaltung des Allergens), mit der die kontaktallergiebedingte Morbidität ohne Verhaltensänderung des Einzelnen drastisch gesenkt werden kann.