Erschienen in:
06.10.2017 | Salpingektomie | Leitthema
Sterilisation und Refertilisierung
Methoden und Ergebnisse
verfasst von:
Prof. Dr. Prof. h.c. J. Kleinstein
Erschienen in:
Gynäkologische Endokrinologie
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Ausgabe 4/2017
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Zusammenfassung
Hintergrund
Alles in allem sind Tubensterilisationen und Refertilisierungen gerade in Deutschland seltene Eingriffe. Insgesamt stehen den etwa 50.000 Sterilisationen nur wenige Hundert Refertilisierungen gegenüber. Ungeachtet dessen bedürfen beide Eingriffe einer strengen Indikationsstellung.
Methoden
Auf der Grundlage aktueller Studien und praktischer Erfahrungen werden die Methoden und Ergebnisse der Tubensterilisation und Refertilisierung beschrieben und diskutiert.
Ergebnisse
Die Indikationsstellungen zur Sterilisation und Refertilisierung gehen mit einer intensiven Beratung einher. Die opportunistische Salpingektomie zur Primärprävention des Ovarialkarzinoms gewinnt zunehmend an Evidenz und ist mittlerweile Teil der Beratung. Goldstandard der Sterilisation ist die bipolare Tubensterilisation, bei der Refertilisierung ist es die mikrochirurgische Technik. Hohe Effektivität bedeutet bei der Sterilisation eine Versagerquote von nur 1–3 %. Bei der Refertilisierung sind es Schwangerschaftsraten von bis zu 75 % bei Raten der Extrauteringravidität von 3 bis 6 %.