Erschienen in:
01.07.2015 | Sarkoidose | CME Zertifizierte Fortbildung
Sarkoidose
Organbeteiligung, Diagnostik, aktuelle Therapie
verfasst von:
B. Weidenthaler-Barth, K. Steinbrink, A. Kümmel, Prof. Dr. E. von Stebut
Erschienen in:
Die Dermatologie
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Ausgabe 7/2015
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Zusammenfassung
Die Sarkoidose ist durch das Auftreten von nicht verkäsenden, epitheloidzelligen Granulomen vornehmlich in der Haut und der Lunge charakterisiert. Eine erbliche Disposition ist gegeben. Mögliche Infektionstrigger spielen eine Rolle bei der folgenden Entzündungsreaktion, die durch das Auftreten von T-Helfer (Th)1-Zellen bestimmt wird. Klinisch zeigen sich an der Haut verschiedene Verlaufsformen, die durch Ausbildung von makulopapulösen oder knotigen Veränderungen an verschiedenen Prädilektionsstellen charakterisiert sind und sich in ihrer Neigung, von einer Systembeteiligung begleitet zu sein, unterscheiden. Ein Organbefall ohne Hautsymptome ist genauso möglich. Die Diagnostik beinhaltet die Beachtung der typischen Klinik, Biopsien des betroffenen Gewebes (z. B. Haut, Lunge) und begleitende laborchemische Untersuchungen. Eine weitere Organbeteiligung muss ausgeschlossen werden. Die Erkrankung ist meist selbstlimitierend. Sie kann aber auch aufgrund einer sich entwickelnden Organfibrose bedrohlich werden. Die Therapie richtet sich nach dem Ausmaß des (extra)kutanen Befalls und der klinischen Symptomatik und reicht von topischer immunsuppressiver Therapie bis hin zur systemischen Therapie mit Kortikosteroiden. Bei Nichtansprechen stehen additiv moderne immunsuppressive/immunmodulierende Therapieoptionen zur Verfügung.