Zusammenfassung
Die wissenschaftlichen Fortschritte auf dem Gebiet der Schlafphysiologie und der Schlafmedizin haben die psychologische Perspektive auf den Schlaf in den Hintergrund gedrängt. Das spiegelt sich auch in den Publikationen über Schlaf wider. Ein Blick auf die Titelliste der Buchneuerscheinungen zu diesem Thema zeigt, dass seit dem Erscheinen von David Foulkes „The psychology of sleep“ 1966 nur sehr wenige Bücher veröffentlicht wurden, die sich ausführlich mit den psychologischen und verhaltensspezifischen Aspekten von Schlaf beschäftigten. Vor etwas mehr als 100 Jahren war dies anders, fast jede Monografie über Schlaf diskutierte auch psychologische Themen, so z. B. die Bücher von Blanchard Fosgate „Sleep: psychologically considered“ (1850), Edward Cox „Sleep and dream: their physiology and psychology“ (1878) oder Bolton Hall „Psychology of sleep“ (1911). Entgegen allem Anschein hat sich aber unser Wissen über die Psychologie des Schlafs seitdem wesentlich erweitert.