Erschienen in:
23.03.2018 | Angst | Neues aus der Forschung
Schmerz ist modalitätsspezifisch
Unterschiede in der Wahrnehmung und Verarbeitung interozeptiver viszeraler im Vergleich zu exterozeptiven kutanen thermischen Schmerzreizen
verfasst von:
L. R. Koenen, Prof. Dr. S. Elsenbruch
Erschienen in:
Der Schmerz
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Ausgabe 2/2018
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Zusammenfassung
Interozeptive viszerale Schmerzreize werden im Vergleich zu exterozeptiven kutanen thermischen Schmerzreizen von gesunden Frauen als stärker angstauslösend und unangenehmer bewertet, selbst wenn die Reize hinsichtlich der wahrgenommenen Schmerzintensität angepasst sind. Beide Schmerzreize induzieren eine vergleichbare Aktivierung in Hirnarealen sensorisch-diskriminativer Schmerzverarbeitung. Für viszerale Schmerzreize zeigt sich jedoch auch eine stärkere Aktivierung in Hirnarealen, die mit Salienzverarbeitung und absteigender Schmerzhemmung assoziiert sind, selbst wenn die Ergebnisse für intraindividuelle Bewertungsunterschiede in der Schmerzintensität kontrolliert werden. Insbesondere schmerzinduzierte Angst spielt für die Bewertung viszeraler Schmerzen eine entscheidende Rolle.