Erschienen in:
01.03.2014 | Einführung zum Thema
Sekundäre Linsenimplantation
Teil 1: Ein immer aktuelles Thema
verfasst von:
Univ.-Prof. Dr. W. Sekundo
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
|
Ausgabe 3/2014
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Auszug
Seit Sir Nicholas Harold Lloyd Ridley am 29.11.1949 die erste Kunstlinse in das menschliche Auge implantierte, ist diese aus der Augenheilkunde nicht mehr wegzudenken. Die Evolution der Linsenimplantate gleicht der Evolution der operativen Augenheilkunde: Je besser die Techniken und die Materialien werden, umso raffinierter das Design, umso kleiner der Schnitt, umso schneller die Rehabilitation. Damit kommen aber auch Linsen auf den Markt, die besonders dünn und/oder komprimierbar sind, weil nur dieses Design eine Implantation durch einen Kleinstschnitt ermöglicht. Diese Intraokularlinsen (IOLs) setzen jedoch eine absolute Integrität des Kapselsacks samt Zonulaapparat voraus. Vereinfacht gesagt, wenn alles gut gelingt und der Kapselsack trägt, dann ist das Ergebnis nahezu perfekt. Dass es nicht immer so ist, weiß jeder Ophthalmochirurg, der lange genug und viel operiert. Bleibt jedoch das Auge aphak oder kommt es aufgrund krankhafter Veränderungen zu einer IOL-Luxation, so ist es aus der heutigen Sicht in der überwiegenden Anzahl der Fälle nicht mehr akzeptabel, eine Starbrille oder eine Kontaktlinse zu verschreiben. …