24.02.2020 | Seromukotympanon | CME
Diagnostik und Therapie der adenotonsillären Hyperplasie im Kindesalter
Erschienen in: HNO | Ausgabe 3/2020
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Adenotomie, Parazentese sowie Eingriffe an den Gaumenmandeln zählen zu den häufigsten Operationen im Kindesalter. Die Hypertrophie des Waldeyer-Rachenrings kann zu individuell ausgeprägten akuten und chronischen Symptomen sowie anatomischen und funktionellen Veränderungen führen. Bei der HNO-ärztlichen Vorstellung betroffener Kinder haben sich Elterngespräch, fragebogenbasiertes Screening auf obstruktives Schlafapnoesyndrom und körperliche Untersuchung mit Ohrmikroskopie, Inspektion des Oropharynx und ggf. des Nasopharynx bewährt. Obligat sollte eine audiologische Diagnostik zur Feststellung eines Paukenergusses sein. Therapie der Wahl ist die Adenotomie, ggf. plus Tonsillotomie sowie Parazentese mit eventueller Einlage eines Paukenröhrchens. Die Indikationsstellung ist umstritten, da die Effektivität vom präoperativen Schweregrad der Symptome abhängig scheint. Bei korrekter Indikationsstellung kann mit effektiver Symptomreduktion, Gewinn an Lebensqualität und hoher Elternzufriedenheit gerechnet werden.