06.02.2020 | Hörstörungen | Leitthema
Demenzerkrankungen: Relevantes für den HNO-Arzt
verfasst von:
Prof. Dr. R. Dodel, C. Völter
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 3/2020
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Zusammenfassung
Die in dem letzten Jahrhundert in den Industrienationen zu beobachtende Alterung der Gesellschaft führt neben der erfreulichen Alterszunahme der Menschen auch zu einer Zunahme der Häufigkeit altersbedingter Erkrankungen und von Multimorbidität. Neben der Schluckstörung und dem Schwindel sind sensorische Defizite, wie Riech- und Hörstörungen, beim alten Menschen häufig und tragen wesentlich zur Lebensqualität bei. Die Alzheimer-Demenz ist die häufigste Demenzform. Kürzlich wurde in epidemiologischen Studien gezeigt, dass Riech- und Hörstörungen nicht nur eine Assoziation mit demenziellen Erkrankungen zeigen, sondern auch spezifische Risikofaktoren für das Auftreten und die Progression der Erkrankung darstellen. Somit kommt der Erkennung und der adäquaten Behandlung z. B. von Hörstörungen durch den HNO-Arzt eine immer wichtiger werdende Rolle zu, nicht nur um die Lebensqualität der Patienten zu erhalten, sondern in Zukunft auch, um das Risiko für Demenzerkrankungen zu reduzieren.