Erschienen in:
01.02.2013 | Schwerpunkt
Sicherheit bei der Arzneimitteltherapie
Unterstützung durch einen unabhängigen Beratungsdienst
verfasst von:
Dr. rer. medic Sophie Kolbe, Peter Neubauer, Jane Schröder
Erschienen in:
Prävention und Gesundheitsförderung
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Ausgabe 1/2013
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Zusammenfassung
Hintergrund:
Vielen Patienten fehlen Informationen über ihre Arzneimitteltherapie. Daraus resultieren gewisse Risiken und Unsicherheiten im Umgang mit Medikamenten. Seit 2001 gibt es daher am Institut für Klinische Pharmakologie der TU Dresden einen unabhängigen Arzneimittelberatungsdienst für Patienten (ABDP). Ziel der vorliegenden Untersuchung war die Klärung, ob solch ein Service die Patientensicherheit in Hinblick auf die Pharmakotherapie verbessern kann.
Material und Methoden:
Alle Anfragen beim ABDP werden anonymisiert und EDV-gestützt dokumentiert. Es wurden die Anfragen des Jahres 2010 und 2011 deskriptiv ausgewertet.
Ergebnisse:
Die Anrufer in 2011 waren im Median 67 Jahre alt, 63,2 % waren weiblich. Die Fragen thematisierten vorrangig bestimmte Arzneimittel (66,2 %) sowie Informationen über Erkrankungen und deren Therapiemöglichkeiten (44,8 %). 18,6 % der Anrufer berichteten über bereits vorhandene Nebenwirkungen. Arzneimittel für das kardiovaskuläre System sowie für das Nervensystem waren am häufigsten Inhalt der Fragen.
Schlussfolgerung:
Der ABDP ist ein Instrument im Gesundheitssystem, welches ergänzend zur Konsultation des Arztes Unsicherheiten im Umgang mit Medikamenten beseitigen sowie durch die fachliche Beratung Fehlanwendungen verhindern bzw. minimieren kann.