Erschienen in:
01.02.2013 | Schwerpunkt
Wie entscheiden sich Schülerinnen für oder gegen eine HPV-Impfung?
verfasst von:
S. Di Rocco, Dr. med. A. Zeyer
Erschienen in:
Prävention und Gesundheitsförderung
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Ausgabe 1/2013
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Zusammenfassung
Hintergrund
2007 wurde die HPV- („human papilloma virus-“)Impfung in der Schweiz eingeführt und in der Stadt Zürich mittels einer Impfaktion des Schulärztlichen Dienstes 2008 allen Schülerinnen zwischen 11 und 16 Jahren gratis angeboten. Danach impft der Schulärztliche Dienst im Rahmen einer Schulärztlichen Untersuchung in der 6. Und 8. Klasse. Die HPV-Impfung ist in der Schweiz umstritten und wird nicht selten, v. a. von impfkritischen Eltern, als überflüssig kritisiert.
Ziel
Das Ziel der vorgestellten Studie war zu ermitteln, wie 13- bis 15-jährige Schülerinnen die Entscheidung für oder gegen die Impfung treffen, und von welchen Akteuren sie in ihrer Entscheidungsfindung beeinflusst werden.
Ergebnis
Der größte Einflussfaktor bei der Entscheidung für oder gegen die Impfung sind die Eltern, insbesondere die Mütter der Schülerinnen. Diese sind ihrerseits von Frauen- und Kinderärzten beeinflusst. Die Medien, die Lehrpersonen sowie die Peers spielen eine eher untergeordnete Rolle. Insgesamt zeigen viele Akteure eine impfkritische Einstellung, die aber nur teilweise ausgesprochen wird. Um eine bessere Akzeptanz zu erreichen, müsste deshalb ein ganzheitlicher Entscheidungsprozess in den Schulen angestrebt werden, der alle Akteure mit einbezieht.