12.01.2024 | Sinunasale Karzinome | Leitthema
Invertiertes Papillom der Nase und Nasennebenhöhlen
Diagnostik, Therapie und maligne Transformation
verfasst von:
PD Dr. Tanja Hildenbrand, Prof. Dr. Rainer K. Weber
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 4/2024
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Zusammenfassung
Das invertierte Papillom (IP) ist ein gutartiger Tumor mit einem lokal aggressiven Wachstum, einer hohen Rezidivneigung und dem Potenzial einer malignen Transformation. Typische Veränderungen in der Bildgebung, wie eine Hyperostose am Ansatz des IP und „convoluted cerebriform pattern“ sowie der typische Aspekt in der Endoskopie ermöglichen eine präoperative Diagnose und die Planung des Zugangswegs und des Ausmaßes der Operation. Die endonasale endoskopische Operation stellt den Goldstandard dar und ermöglicht über die Einführung erweiterter Techniken, wie des prälakrimalen Zugangs, der Stirnhöhlendrainage Typ III oder der Orbitatransposition, eine lokal vollständige und am Ansatz des IP aggressive Resektion unter Schonung wichtiger physiologischer Strukturen. Das Auftreten von synchronen und metachronen Plattenepithelkarzinomen (IP-SCC) ist zu berücksichtigen. Forschungsansätze zielen auf die Differenzierung von benignen IP und IP-SCC in der Bildgebung, der Klärung der genetischen und epigenetischen Vorgänge und der Abschätzung des Risikos für eine maligne Transformation.