Erschienen in:
31.08.2020 | Somnologie | Editorial
Digitalisierung/E-Health
verfasst von:
Prof. Dr. C. Schöbel, Dr. H. Woehrle
Erschienen in:
Somnologie
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Ausgabe 3/2020
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Auszug
Ein Drittel unserer Lebenszeit verbringen wir im Schlaf – das sind durchschnittlich 25 Jahre. Und auch wenn immer noch kein Schlafforscher genau begründen kann, warum wir schlafen, wissen wir doch schon einiges über wesentliche, lebenserhaltene Funktionen des Schlafs und seine positiven Effekte auf unseren Körper und Geist. So ist es kein Wunder, dass mit der Digitalisierung und Entwicklung neuer Sensorik – oft „M(obile)-Health“ genannt – insbesondere die Anhänger der Selbstvermessung neben ihrer Aktivität am Tage auch ihren Schlaf in der Nacht in den Fokus nehmen. Hunderte Apps für unsere Smartphones vermessen allnächtlich unseren Schlaf. Die eingesetzte Sensorik reicht von integrierten Beschleunigungs- und Lichtsensoren bis hin zu Lautsprechern und Mikrofonen. Um die Aussagekraft zu verbessern, können weitere Sensoren mit unseren Smartphones gekoppelt werden – Messstreifen oder Aktivitätsmatten, die unter die Matratze oder das Bettgestell gelegt werden, oder gar kontaktlose Radarmessgeräte, die unsere Körperbewegungen sowie Atmung und Pulsschlag im Schlaf vermessen. Die Versprechungen sind groß, bieten diese Methoden doch die Möglichkeit, unseren Schlaf in unserer gewohnten häuslichen Umgebung über Wochen und Monate zu vermessen. …