Erschienen in:
01.09.2009 | Leitthema
Spezialfälle des Endometriumkarzinoms
Fertilitätserhalt und Prävention bei Hochrisikopatientinnen
verfasst von:
B.J. Winterhoff, J.N. Bakkum-Gamez, A. Mariani, S.C. Dowdy
Erschienen in:
Die Onkologie
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Ausgabe 9/2009
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Zusammenfassung
Die Operation ist die Therapie der Wahl für Patientinnen mit Endometriumkarzinom. Dazu gehört die Hysterektomie, die bilaterale Salpingooophorektomie, die Beurteilung der peritonealen Zytologie sowie die pelvine und paraaortale Lymphadenektomie bei Patientinnen mit Lymphmetastasenrisiko. Der Erhalt der Ovarien sollte bei prämenopausalen Patientinnen mit Endometriumkarzinom ernsthaft in Erwägung gezogen werden. Bei jüngeren Patientinnen gilt zwar die operative Behandlung mit Hysterektomie und Staging als Therapiestandard, aber auch eine nichtoperative Behandlung mit Hormontherapie kann für ausgewählte Frauen in Frage kommen, die ihre Fertilität erhalten wollen. Wegen des hohen Risikos eines simultanen primären Ovarialkarzinoms bei jungen Patientinnen mit Endometriumskrebs ist eine sorgfältige Untersuchung der Eierstöcke erforderlich, wenn sie erhalten werden sollen.
Die meisten Endometriumkarzinome treten sporadisch auf, aber etwa 10% der Fälle sind erblich bedingt [
25,
26,
27,
28,
29]. Es sind 4 genetische Modelle für die Entstehung eines EK aufgestellt worden: das hereditäre nichtpolypöse Kolorektalkarzinom (HNPCC oder Lynch-II-Syndrom), das Cowden-Syndrom (multiples Hamartom-Syndrom, PTEN Hamartom-Tumor-Syndrom), das Peutz-Jeghers Syndrom und eine isolierte Veranlagung zum EK.