Erschienen in:
01.05.2009 | Originalien
Stationäre Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie Psychotherapie bei substanzabhängigen Jungen und Mädchen
Ergebnisse einer Katamneseuntersuchung
verfasst von:
Dipl.-Psych. Lutz Wartberg, Peter-Michael Sack, Edelhard Thoms, Christoph Möller, Martin Stolle, Rainer Thomasius
Erschienen in:
Die Psychotherapie
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Ausgabe 3/2009
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Zusammenfassung
Erstmalig im deutschsprachigen Raum wird eine komplexe kinder- und jugendpsychiatrische sowie psychotherapeutische Behandlung auf Spezialstationen für substanzmissbrauchende Kinder und Jugendliche mit komorbiden psychischen Störungen untersucht. In einer Längsschnittstudie mit 4 Messzeitpunkten (Aufnahme, Entlassung, 6 und 12 Monate nach Behandlungsende) wurden die Daten von 71 Patienten in 2 Zentren bezüglich Substanzkonsum und psychopathologischer Belastung analysiert. Im Zeitverlauf ergaben sich signifikant niedrigere Konsumprävalenzen vor allem für Cannabis, Methamphetamin, Kokain und Heroin. Die Patienten wiesen sowohl nach Einschätzung der Eltern als auch im Selbsturteil zum vierten Messzeitpunkt eine signifikant niedrigere psychopathologische Belastung als zum Aufnahmezeitpunkt auf. Insgesamt sprechen die Resultate für multimodale schulenübergreifende und störungsspezifische Ansätze in Bezug auf die Zielgruppe.