Erschienen in:
10.11.2021 | Stuhlinkontinenz | Leitthema
Fistelexzision mit Schließmuskelrekonstruktion
Verhindert sie die Kontinenzstörung?
verfasst von:
PD Dr. med. Stefan Fritz, Philipp Manegold, Alexander Herold
Erschienen in:
coloproctology
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Ausgabe 1/2022
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Zusammenfassung
Anorektale Fisteln entstehen meist aus einem chronischen Infekt im Anorektum. Obwohl es sich in aller Regel nicht um ein lebensbedrohliches Krankheitsbild handelt, kann das Kontinenzorgan durch rezidivierende Entzündungen irreparabel geschädigt und so die Lebensqualität der betroffenen Patienten erheblich beeinträchtigt werden. Da es keine adäquaten konservativen Therapieoptionen gibt, stellt die chirurgische Fistelsanierung die Therapie der Wahl dar. Ziel des Eingriffs ist die dauerhafte Beseitigung der Analfistel unter Erhalt der Kontinenz. Komplexe Fistelverläufe oder Rezidivfisteln können den behandelnden Chirurgen vor große Herausforderungen stellen. Eine der chirurgischen Optionen stellt die Fistelexzision mit anschließender Schließmuskelrekonstruktion dar. In erfahrenen Zentren kann mit dieser Technik im Langzeitverlauf bei erhaltender Sphinkterfunktion eine Heilungsrate von bis zu 90 % erreicht werden.