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20.03.2023 | Telemedizin | Originalien

Einstellung zur digitalen Medizin im Schmerzbereich

Eine Umfrage unter Ärzten und Patienten der Deutschen Schmerzgesellschaft und Patientenorganisationen

verfasst von: Dr. Janosch A. Priebe, Philipp Stachwitz, Julia Hagen, Anne Boltres, Katharina K. Haas, Philipp Schuster, Julia Wendlinger, Mike Papenhoff, Thomas Isenberg, Jorg F. Debatin, Thomas R. Toelle

Erschienen in: Der Schmerz

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Zusammenfassung

Digitale Medizin hält unaufhaltsam Einzug in das deutsche Gesundheitssystem. Spätestens die COVID-19-Pandemie hat gezeigt, dass digitale Elemente nicht nur die medizinische Versorgung in Zeiten von Kontaktbeschränkungen aufrechterhalten, sondern auch effektive und leitlinienorientierte Behandlung orts- und zeitunabhängig breit zugänglich machen können – besonders für Schmerzpatienten. Die vorliegende Umfrage erfasst die Einstellung von Mitgliedern der Deutschen Schmerzgesellschaft (Health Professionals) und der damit assoziierten Selbsthilfeorganisationen (Patienten) zu digitaler Medizin. Sie wurde im September 2020 als Online-Fragebogen an die Health Professionals und im Februar 2021 an die Patienten verschickt. Abgefragt wurden besonders die derzeitige Nutzung, die Einstellung und die Skepsis bzgl. konkreter digitaler Elemente. Zusätzlich wurde die Technikaffinität erfasst. Insgesamt nahmen 250 Health Professionals und 154 Patienten an der Umfrage teil. Es zeigt sich, dass digitale Elemente zwar bereits bekannt sind, aber von einem beträchtlichen Anteil der Health Professionals in der praktischen Anwendung noch sehr zaghaft genutzt werden. Health Professionals erkennen das Potenzial digitaler Medizin, Patienten sehen in digitalen Elementen im Vergleich aber deutlich mehr Nutzen für ihre zukünftige medizinische Versorgung. Trotz der grundsätzlichen Offenheit ist aber auch die Skepsis gegenüber Digitalisierung bei beiden Gruppen ausgeprägt, besonders bzgl. Datenschutz und digitaler Kompetenz. Die Ergebnisse bieten einen Einblick in die Bedürfnisse und Sorgen der Health Professionals und Patienten zum Thema digitale Medizin. Daraus geht hervor, dass die disruptiven Veränderungen, die durch Digitalisierung im Gesundheitssystem bevorstehen, politisch gebahnt und durch intensive Aufklärung flankiert werden sollten, um digitale Elemente erfolgreich und langfristig in die medizinische Versorgung zu integrieren. Dies wäre von Vorteil für alle Beteiligten und wird gerade von Patienten gewünscht.
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Literatur
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Metadaten
Titel
Einstellung zur digitalen Medizin im Schmerzbereich
Eine Umfrage unter Ärzten und Patienten der Deutschen Schmerzgesellschaft und Patientenorganisationen
verfasst von
Dr. Janosch A. Priebe
Philipp Stachwitz
Julia Hagen
Anne Boltres
Katharina K. Haas
Philipp Schuster
Julia Wendlinger
Mike Papenhoff
Thomas Isenberg
Jorg F. Debatin
Thomas R. Toelle
Publikationsdatum
20.03.2023
Verlag
Springer Medizin
Schlagwort
Telemedizin
Erschienen in
Der Schmerz
Print ISSN: 0932-433X
Elektronische ISSN: 1432-2129
DOI
https://doi.org/10.1007/s00482-023-00708-7

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