Erschienen in:
28.05.2020 | Computertomografie | Übersichten
Kalzifizierende Tendinitis mit Einbruch in den Knochen
Eine diagnostische Herausforderung
verfasst von:
J. Freyschmidt, Ch. Seyffert, A. Sternberg
Erschienen in:
Die Radiologie
|
Ausgabe 11/2020
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Zusammenfassung
Ziel
Ziel dieses Beitrags ist die radiologische Darstellung der oft sehr schwierig einzuordnenden pathoanatomischen Verhältnisse von kalzifizierenden Tendinitiden, die in seltenen Fällen den Knochen arrodieren und schließlich in ihn einbrechen können.
Material/Methode
Bei 11 Patienten mit einer kalzifizierenden Tendinitis wurden die Lokalisation und Wertigkeit von Projektionsradiogrammen, Magnetresonanztomographie (MRT) und Computertomographie (CT) untersucht. Acht Läsionen fanden sich an der oberen Extremität (4 Supraspinatussehne, 2 Deltoideusansatz, 1 Pektoralisansatz, 1 Tuberositas radii), 3 Läsionen an der unteren Extremität (2 Gluteusansatz an der Linea aspera, 1 Adduktorenansatz am Condylus femoris medialis). Das Durchschnittsalter der Patienten betrug 56 Jahre, 8 waren weiblich, 3 männlich.
Falldarstellungen und Diskussion
Das Hauptproblem der korrekten Diagnosestellung einer in den Knochen eingebrochenen kalzifizierenden Tendinitis ergab sich aus der primär durchgeführten MRT mit schwieriger Differenzierung gegenüber kortikalen und periostalen Tumorentitäten, wie z. B. periostales Osteosarkom, Osteoidosteom und Chondrom. Erst eine additiv durchgeführte CT mit sicherer anatomischer Zuordnung der Kalzifikationen ließ eine korrekte Diagnose zu.