Erschienen in:
01.09.2006 | Leitthema
Therapie des metastasierten Melanoms
First-, Second- und pathogeneseorientierte Third-line-Therapien
Erschienen in:
Die Dermatologie
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Ausgabe 9/2006
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Zusammenfassung
Die Inzidenz des malignen Melanoms weist weltweit eine deutliche Zunahme auf. Entscheidend für eine kurative Therapie ist die Früherkennung des Tumors. Bei Auftreten von Fernmetastasen sind die verfügbaren Therapieoptionen weit überwiegend palliativ. Bei Operabilität und lokalisiertem Befund stellt die Tumorchirurgie das derzeit effektivste Verfahren dar. Bei inoperablen Fernmetastasen gilt Dacarbazin nach wie vor als First-line-Zytostatikum der Wahl mit Ansprechraten von nur 5–20% und ohne Einfluss auf das Gesamtüberleben. Ein großes Spektrum innovativer Therapieansätze wurde in jüngster Zeit aus Erkenntnissen über die Tumorbiologie generiert. Neben der Verbesserung immunologischer Verfahren steht die Targeted-Therapie im Fokus. Mit gezielten antiproliferativen, antiangiogenetischen und proapoptotischen Substanzen sollen pathogenetisch relevante Prozesse in der Tumorzelle blockiert werden. Erste klinische Erfahrungen sind überzeugend, Ergebnisse aus kontrollierten Studien bleiben abzuwarten.