Erschienen in:
01.07.2007 | Leitthema
Therapie von Mittelgesichtsfrakturen
verfasst von:
Prof. Dr. Dr. J. Schubert
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 7/2007
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Zusammenfassung
Mittelgesichtsfrakturen stellen gegenwärtig etwa die Hälfte aller Gesichtsschädelverletzungen dar. Die Computertomographie (CT) ist für die Primärdiagnostik sehr hilfreich. Isolierte Mittelgesichtsfrakturen (Nasenbein, laterales Mittelgesicht) lassen sich auch hinreichend genau mittels herkömmlicher Röntgentechnik darstellen. Für die Therapieplanung ist die Beurteilung des Frakturverlaufs an den so genannten Mittelgesichtspfeilern essenziell, deren Wiederherstellung für Funktion und Ästhetik entscheidend ist. Zur Therapiekontrolle genügen konventionelle Aufnahmen.
Die Behandlung der Mittelgesichtsfrakturen wurde in den letzten 2 Jahrzehnten revolutioniert. Vor allem im Bereich der Frontobasis stellt sie eine interdisziplinäre Aufgabe dar. Durch die Mini- und Mikroplattenosteosynthese ist die stabile Wiederherstellung der Gesichtskonturen in allen 3 Ebenen möglich und die Behandlungsdauer verkürzt. Für die häufigen isolierten Frakturen des lateralen Mittelgesichts ist die konservativ-chirurgische Therapie durch alleinige Reposition der Fragmente nach wie vor als sehr einfache, effektive und kostengünstige Behandlung angezeigt.