Erschienen in:
23.05.2023 | Dysphagie | Leitthema
Trachealkanülen(TK)-Management, TK-Weaning und Versorgungsaspekte in der Dysphagietherapie
verfasst von:
Christian Ledl, M.A., Dr. phil. Ulrike Frank, Ylva Y. Ullrich, M.A.
Erschienen in:
Der Nervenarzt
|
Ausgabe 8/2023
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Persistierende Dysphagien sind ein wesentlicher Prädiktor für prolongiertes Beatmungsweaning und erfolglose Dekanülierungsversuche. Aufgrund der hohen Dysphagieinzidenz bei Tracheotomierten müssen Trachealkanülen(TK)-Management und Dysphagietherapie koordiniert erfolgen. Zentrales Element für das TK-Management in der Dysphagietherapie ist die Herstellung physiologischer Luftstromführung. Diese ermöglicht willkürliche Reinigungsfunktionen wie Husten und Räuspern und verringert signifikant die Aspiration. Es wird unterschieden zwischen spontanen und gestaffelten Dekanülierungspfaden mit Ausbau der Cuff-Entblockungszeiten und Okklusionstraining. Weitere therapeutische Maßnahmen sind Sekret- und Speichelmanagement, Training der Hustenfunktion mit Verbesserung von Kraft und Sensibilität, pharyngeale Elektrostimulation, TK-Anpassung zur Optimierung der Atem- und Schluckfunktion, Kontrolle und Therapie von Atemwegsstenosen sowie die Standardisierung von Prozessen zur Qualitätssicherung.