Erschienen in:
31.08.2016 | Originalarbeit
Träume werden zwischen den Menschen geträumt
verfasst von:
Prof. Dr. phil. Verena Kast
Erschienen in:
Forum der Psychoanalyse
|
Ausgabe 3/2016
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Zusammenfassung
Da wir Menschen in vielfältigsten Beziehungen stehen, die uns das Leben erst ermöglichen, können Träume, als ein natürliches Phänomen, diese Grundgegebenheit des Menschen ausdrücken, sie können aber auch speziell auf verschiedene Beziehungen hin verstanden werden: Sie bilden vielfältige Beziehungen ab, in denen wir stehen, beleuchten Beziehungen, geben dem bewussten Wissen noch eine neue Komponente dazu und verändern dadurch Beziehungen. Wir erzählen einander Träume, tauschen uns in einem speziellen narrativen Raum miteinander aus.
Arbeitet man im therapeutischen Prozess mit Träumen, so sind Aussagen der Träume auf die analytische Beziehung wichtige Informationen und Erfahrungen aus ungewohnter Perspektive. Dass am Verständnis der Träume beide, der Analysand und die Analytikerin, Anteil haben, zeigt sich vor allem am Initialtraum. An Traumserien kann auch schlüssig gezeigt werden, wie Beziehungskonflikte durch die Arbeit mit den Träumen sich verändern.