Erschienen in:
09.05.2023 | Transösophageale Echokardiografie | Handlungsalgorithmen
Handlungsalgorithmus: ECLS-Weaning bei Kindern
verfasst von:
M. Uzdenov, J. Kroll, S. Maier, D. Schibilsky, R. Höhn, R. Kubicki, F. A. Kari
Erschienen in:
Zeitschrift für Herz-,Thorax- und Gefäßchirurgie
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Ausgabe 3-4/2023
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Auszug
Bis heute existieren keine allgemeingültigen Richtlinien für den Entwöhnungsprozess von extrakorporalen Kreislaufunterstützungssystemen (ECLS) bei Kindern. Der optimale Zeitpunkt sollte primär von der Herzkreislauffunktion abhängig gemacht werden. Als diagnostischer Goldstandard dient die transösophageale Echokardiographie. Zu beurteilen sind neben der Kontraktilität der Klappen- und Volumenstatus sowie der Ausschluss behandlungsbedürftiger Restbefunde. Herzrhythmusstörungen müssen behandelt sein. Ein linksatrialer Vent sollte zuvor entfernt werden. Ist innerhalb von 10 bis 14 Tagen nach Initiierung einer ECLS keine Erholung des Myokards zu beobachten, sollten Langzeitunterstützungssysteme erwogen werden. Im nächsten Schritt ist die Lungenfunktion zu überprüfen. Sonographisch und radiologisch müssen relevante Pleuraergüsse, Atelektasen, Zeichen der pulmonalen Hyperämie und ein Pneumothorax ausgeschlossen werden und die Beatmungsparameter evaluiert werden. Eine zugrunde liegende pulmonalarterielle Hypertonie muss erkannt und suffizient behandelt werden (ggf. inhalatives NO etc.). Gelegentlich kann ein Wechsel auf eine venovenöse ECMO (extrakorporale Membranoxygenierung) notwendig sein. Eine Nierenersatztherapie sollte zur Therapie der konservativ nicht beherrschbaren Volumenüberladung und des akuten Nierenversagens zum Einsatz kommen. Überdies sollten metabolische und hämostaseologische Abweichungen beseitigt werden [
1,
2]. …