Erschienen in:
01.07.2010 | Leitthema
Traumatische Wirbelsäulenfrakturen und Osteoporose
Stellenwert der Zementaugmentation
verfasst von:
Dr. H. Laurer, A. Sander, S. Wutzler, C. Nau, I. Marzi
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 7/2010
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Zusammenfassung
Die traumatischen Wirbelsäulenfrakturen bei vorliegender Osteoporose müssen obligat von der osteoporotischen Sinterungsfraktur in Bezug auf Entstehung, Klassifikation und operative Behandlung abgegrenzt werden. Das Therapiekonzept umfasst immer eine suffiziente analgetische Therapie, eine antiosteoporotische Medikation und eine angepasste Trainingstherapie. Kommt es bei A1-Frakturen sowie A2.1-/A2.2-Frakturen bei konservativem Behandlungsansatz zu einer Chronifizierung der Schmerzen oder einer sekundären Kyphosierung haben sich minimal-invasive Zementaugmentationsverfahren etabliert. Alle anderen Frakturformen, insbesondere instabile Frakturen, Frakturen mit vorliegendem neurologischem Defizit sowie relevante Stenosen des Spinalkanals erfordern trotz erhöhtem Risiko und Aufwand eine konventionelle operative Versorgung. Unter Einbeziehung der veränderten Knochenqualität und Biomechanik des osteoporotischen Knochens haben sich eigene Techniken und Strategien – Zementaugmentation der Pedikelschrauben, additive Zementaugmentation des Wirbelkörpers (Hybridverfahren) – zur Versorgung dieser komplexen traumatischen Wirbelkörperfrakturen etabliert.