Erschienen in:
01.02.2012 | Kasuistiken
Trikuspidalklappenendokarditis durch Streptococcus pneumoniae bei zuvor herzgesundem Mädchen
verfasst von:
Dr. S. Bernitzki, G. Bennink, T. Mütze, K. Brockmeier, M. Emmel
Erschienen in:
Monatsschrift Kinderheilkunde
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Ausgabe 2/2012
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Zusammenfassung
Bei einem 5-jährigen, bislang herzgesunden Mädchen trat nach 14-tägiger antibiogrammgerechter Therapie (Ceftriaxon) einer Pneumokokkensepsis/-meningitis eine vorher nicht nachgewiesene endokarditische Vegetation an der Trikuspidalklappe mit embolischer Pneumonie auf. Eine durch Pneumokokken hervorgerufene, selten Kombination einer manifestierenden Pneumonie, Meningitis und Endokarditis wird auch als Austrian-Syndrom bezeichnet. Ein kultureller Keimnachweis gelangt trotz Aussetzens der Antibiotikatherapie, septischer Fieberschübe und rasch angestiegener Infektionsparameter nicht. Trotz klinischer Besserung unter erweiterter antibakterieller Behandlung (Ceftriaxon, Vancomycin, Fosfomycin) war bei unveränderten Vegetationen und progredienter Klappendestruktion eine chirurgische Sanierung der Klappe erforderlich. In dem entfernten Material konnten mittels PCR (Polymerasekettenreaktion) Pneumokokken nachgewiesen werden. Keime ließen sich jedoch nicht kultivieren.