Synkopen sind ein häufiges Leitsymptom bei Zugängen in der Notaufnahme. Aufgrund der vielen Differenzialdiagnosen und potenziell lebensbedrohlichen Ursache stellen sie häufig eine Herausforderung für den behandelnden Arzt oder die behandelnde Ärztin dar. Oft resultieren daraus inadäquate stationäre Aufnahmen und damit verbundene Kosten. Mehrere Studien haben gezeigt, dass der Grund dafür ein unstrukturierter und Best-Clinical-Practice-Ansatz im Gegensatz zu einem standardisierten diagnostischen Ablauf ist. Dies hat eine Unterdiagnostizierung bzw. häufig falsche Diagnosen zur Folge. Daraus ergeben sich ungezielte Therapien und häufige Rezidive der Synkopen mit Einschränkung der Lebensqualität und Wiedervorstellungen. Aus diesem Grund wird in den ESC-Leitlinien für das Management der Synkope die Strukturierung in Syncope Units empfohlen. Durch Syncope Units kann mittels standardisierter und evidenzbasierter Abläufe die Abklärung schnell und effektiv gestaltet, ein geordnetes Follow-up und die Patientenbetreuung organisiert werden. Dieser Artikel fasst die Gründe einer Notwendigkeit von Syncope Units zusammen und erläutert die Umsetzung der Leitlinien anhand des Beispiels der Syncope Unit in Bozen, Südtirol (Italien).