Erschienen in:
30.05.2016 | Polytrauma | Übersichten
Verletzungen im Profiradsport
verfasst von:
M. Auerswald, S. Jaeschke-Melli, H. Neumann, D. Rundt, S. Fuchs, M. Faschingbauer
Erschienen in:
Trauma und Berufskrankheit
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Sonderheft 5/2016
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Zusammenfassung
Der Straßenradrennsport erfreut sich trotz hoher Unfallträchtigkeit weltweit großer Beliebtheit. Im Jahr 2016 waren mehr als 200 professionelle und halbprofessionelle Teams gemeldet. Auch der Amateurbereich zeigt hohe Mitgliederzahlen, laut IfD Allensbach fuhren 2015 etwa 6 Mio. Bundesbürger Rennrad. Trotz dieser Zahlen beschäftigen sich nur sehr wenige Untersuchungen mit Verletzungen im Profiradrennsport. Als häufigste Verletzungsformen treten Schürfungen und Prellungen sowie Distorsionen auf. Von schweren Verletzungen wie Frakturen und Luxationen sind v. a. Schultergürtel und obere Extremität betroffen. Es treten jedoch auch regelmäßig Mehrfachverletzungen bis hin zum Polytrauma auf. Ursache für letale Verläufe sind meist schwere Schädel-Hirn-Traumata. Ursächlich sind neben unangepasster Geschwindigkeit Fahrfehler und Witterungseinflüsse. Im Wettkampf sind v. a. Massenstürze Grund für Verletzungen. Ein kleiner Teil der Verletzungen passiert im Training. Vorherrschende Ursache hier ist die Kollision mit anderen Verkehrsteilnehmern. Eine weitere Entität sind Überlastungsschäden, die zwar mit geringerer Häufigkeit, aber dennoch regelmäßig im Profiradsport auftreten und immer wieder Grund für Trainings- und Wettkampfausfälle sind. Präventiv können sowohl vonseiten der Athleten und der Teams als auch vonseiten der Veranstalter Maßnahmen zur Vermeidung schwerer Verletzungen getroffen werden.