Erschienen in:
01.03.2012 | Leitthema
Visualisierung von Strahlenfolgen am Zentralnervensystem
verfasst von:
Prof. Dr. M. Essig, J. Dinkel, C. Zamecnik
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 3/2012
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Zusammenfassung
Eine der wesentlichen Gründe für die Morbidität bei Tumorpatienten ist das häufige Auftreten von Nebenwirkungen am Zentralnervensystem (ZNS). Diese werden mit der Magnetresonanztomographie (MRT) sehr sensitiv erfasst und finden sich sowohl bei Therapien von ZNS-Tumoren als auch bei systemischen Therapieansätzen wie der Ganzkörperbestrahlung oder der Chemotherapie von Tumoren des Körperstamms. Durch die deutliche Verlängerung der Überlebenszeit von Tumorpatienten werden sie auch häufiger beobachtet.
Die Arbeit beschreibt die häufigsten akuten und chronischen Veränderungen am ZNS und deren bildmorphologische Korrelate. Akute Veränderungen sind oft reversibel, chronische Veränderungen können bis zu mehrere Jahre nach Abschluss der Therapie beobachtet werden. Therapiebedingte Veränderungen sind sehr schwer von tumorbedingten Veränderungen abgrenzbar, wobei moderne Bildgebungsverfahren wie die MR-Spektroskopie und die MR-Perfusion wichtige differenzialdiagnostische Beiträge liefern.