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Erschienen in: Prävention und Gesundheitsförderung 3/2012

01.08.2012 | Prävention/Gesundheitsförderung

Was ist der spezifische Beitrag von Hausärzten zur Prävention?

Eine qualitative Analyse von Arzt-Patienten-Gesprächen

verfasst von: W. Streich, K. Stock

Erschienen in: Prävention und Gesundheitsförderung | Ausgabe 3/2012

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Zusammenfassung

Hintergrund

Hausärzten wird allgemein eine wichtige Rolle in der Prävention zuerkannt. Die verschiedentlich geübte Kritik an ihrer praktischen Umsetzung übersieht, dass sie an sich schon integraler Bestandteil der Arzt-Patienten-Kommunikation in der regulären Sprechstunde ist („Spezifische Hausärztliche Prävention“). In der vorliegenden Studie wurde untersucht, wie sich diese „Spezifische Hausärztliche Prävention“ darstellt.

Methode

Die Untersuchung basiert auf 62 Arzt-Patienten-Gesprächen, die in 5 allgemeinmedizinischen Praxen im Raum Düsseldorf 2009 aufgezeichnet und einer qualitativen Inhaltsanalyse unterzogen wurden.

Ergebnisse

In einem Drittel der Gespräche konnten präventive Inhalte identifiziert und verschiedenen Schwerpunkten zugeordnet werden: entlastende Aufklärung über Beschwerden, Ansprache von Belastungsursachen, empathische Zuwendung im Leid, familienmedizinische Begleitung und Unterstützung von Präventionswegen, die der Patient gefunden hat. Sie werden in Fallbeispielen veranschaulicht und zur Diskussion gestellt.

Schlussfolgerungen

Nachfolgenden Untersuchungen bleibt vorbehalten, die Strukturmerkmale der „Spezifischen Hausärztlichen Prävention“ weiterzuentwickeln.
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Zurück zum Zitat Walter U, Schwartz FW (2007) Ziele, Zielgruppen und Formen von Prävention und Gesundheitsförderung. In: Dt. Hausärzteverband, Barmer Ersatzkasse (Hrsg) Hausarzt Handbuch Prävention. Med Komm, München, S 14–16 Walter U, Schwartz FW (2007) Ziele, Zielgruppen und Formen von Prävention und Gesundheitsförderung. In: Dt. Hausärzteverband, Barmer Ersatzkasse (Hrsg) Hausarzt Handbuch Prävention. Med Komm, München, S 14–16
Metadaten
Titel
Was ist der spezifische Beitrag von Hausärzten zur Prävention?
Eine qualitative Analyse von Arzt-Patienten-Gesprächen
verfasst von
W. Streich
K. Stock
Publikationsdatum
01.08.2012
Verlag
Springer-Verlag
Erschienen in
Prävention und Gesundheitsförderung / Ausgabe 3/2012
Print ISSN: 1861-6755
Elektronische ISSN: 1861-6763
DOI
https://doi.org/10.1007/s11553-012-0342-5

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