Erschienen in:
01.11.2015 | Wasser- und Elektrolythaushalt | Wie funktioniert es?
Salzsensitivität des Menschen
verfasst von:
Prof. Dr. H. Oberleithner
Erschienen in:
Die Nephrologie
|
Ausgabe 6/2015
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Auszug
Der Begriff „Salzsensitivität“ beschreibt ganz allgemein die Reaktion des menschlichen Organismus – besonders des Herz-Kreislauf-Systems – auf die Zufuhr von Kochsalz (NaCl; [
1]). Weltweit wird NaCl in großen Mengen konsumiert, durchschnittlich zwischen 5 und 25 g pro Tag. Da es als Elektrolyt nicht abgebaut werden kann, muss diese Menge auch täglich unseren Körper verlassen. Die Regulation der Salzausscheidung, genauer gesagt, der Natriumausscheidung, findet im Wesentlichen in den Sammelrohren der Nieren statt. Das Nebennierenrindenhormon Aldosteron steuert diesen Ausscheidungsprozess durch die Regulation epithelialer Natriumkanäle (ENaC) in der Plasmamembran dieser Zellen. Ein Natriumdefizit im Organismus wird mit erhöhter aldosteronabhängiger Natriumretention beantwortet und umgekehrt. Auf diese Weise wird die Kochsalzmenge im Organismus konstant gehalten. …