Erschienen in:
01.05.2016 | Wundinfektion | Leitthema
Prävention der postoperativen Wundinfektion
Zwischen Tradition und Evidenz
verfasst von:
Prof. Dr. S. Scheithauer, T. Artelt, M. Bauer, R. M. Waeschle
Erschienen in:
Die Anaesthesiologie
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Ausgabe 5/2016
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Zusammenfassung
Postoperative Wundinfektionen stellen eine relevante Komplikation invasiver Eingriffe dar. Aktuelle europaweit erhobene Prävalenzdaten zeigen für die aus Deutschland teilnehmenden Krankenhäuser (n = 132), dass die postoperative Wundinfektion mit 24,3 % die häufigste nosokomiale Infektionsentität bildet. Dies entspricht einer Punktprävalenz von 1,31 %. Es wird angenommen, dass bei Ausschöpfung sämtlicher infektionspräventiver Maßnahmen etwa 25–33 % aller nosokomialen Infektionen vermeidbar sind. Neuere Untersuchungen deuten darauf hin, dass dieser Anteil für einzelne Infektionsentitäten noch höher sein könnte. Infektionsprävention lässt sich in allgemeine Maßnahmen, die für die Vorbeugung in vielen Bereichen und für viele Infektionsentitäten gültig sind, sowie in spezifische Maßnahmen, bezogen auf krankenhausspezifische Gegebenheiten bzw. eine Infektionsentität, einteilen. Im Folgenden werden verschiedene Hygienemaßnahmen bzw. Empfehlungen hinsichtlich ihrer Zuordnung vorgestellt.