Erschienen in:
01.09.2006 | Kasuistiken
Angioödeme durch ACE-Hemmer und AT1-Rezeptorblocker
verfasst von:
M.-C. Hellebrand, G. Kojda, T. K. Hoffmann, Dr. M. Bas
Erschienen in:
Die Dermatologie
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Ausgabe 9/2006
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Zusammenfassung
Beim medikamentös induzierten Angioödem handelt es sich um eine plötzlich entstehende Schwellung der Subkutis und/oder Submukosa. Hiervon bevorzugt betroffen sind Zunge und Kehlkopf, aber auch Gesichtsweichteile wie Lippe oder Augenlider, seltener auch andere Hautregionen und Organe, wie beispielsweise der Darm. Die Erstmanifestation des ACE-Hemmer (ACEH)-induzierten Angioödems ergibt sich häufig erst nach mehreren Jahren Medikamenteneinnahme. Wir berichten über eine 72-jährige Patientin mit rezidivierenden ACEH-induzierten Angioödemen, was zum Absetzen des ACEH führte. Als Ersatzantihypertensivum erhielt die Patientin einen AT1-Rezeptorblocker, worunter ebenfalls Angioödeme auftraten, ohne dass zunächst ein Zusammenhang zur AT1-Rezeptorblockermedikation gesehen wurde. Diese Medikamentengruppe eignet sich nicht als Ersatz, da sie ebenfalls ein erhöhtes Risiko der Angioödeminduktion aufweist.