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Erschienen in:
14.05.2018 | Herzchirurgie | Originalien
„Sense-of-coherence“-Skala nach Antonovsky als möglicher Prädiktor für den Wiedereinstieg in das Berufsleben für herzchirurgische Intensivpatienten
Erschienen in: Die Anaesthesiologie | Ausgabe 7/2018
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Hintergrund
Für berufstätige Patienten ist die Wiederaufnahme des Berufs nach einer Herzoperation wichtig. Neben medizinischen Gründen, wie Vorerkrankungen, Erfolg der Operation oder postoperativem Verlauf, spielen bei der Frage eines möglichen Wiedereintritts in das Berufsleben möglicherweise auch patientenintrinsische Gründe eine Rolle, die sich mit der Sense-of-coherence(SOC)-Skala beurteilen lassen.
Methode
Es wurden 278 herzchirurgische Intensivpatienten (invasive Bypass- und/oder Herzklappenoperation, Alter < 60 Jahre, berufstätig) postoperativ postalisch befragt. Dabei wurde neben Fragen über den Wiedereinstig ins Berufsleben auch der SOC-Fragebogen verwendet. Die Kohorte wurde nach dem Zeitpunkt der Wiederaufnahme einer beruflichen Tätigkeit stratifiziert. Anschließend wurde für den SOC-Gesamtsummen-Score der Punkt der höchsten Sensitivität und Spezifität bestimmt und die Vorhersagekraft betrachtet.
Ergebnisse
Von den befragten 278 Patienten haben 61 (22 %) an der Befragung teilgenommen (Alter 53 ± 5 Jahre, 16 % Frauen). Es waren 47 Patienten wieder berufstätig, 14 Patienten nicht. Bei den in den Beruf zurückgekehrten Patienten konnten signifikante höhere SOC-Gesamtsummen-Scores beobachtet werden (146,07 ± 29,76 vs. 124,29 ± 28,8, p = 0,020). Patienten, die bereits innerhalb von 6 Monaten in den Beruf zurückkehrten, zeigten noch höhere SOC-Werte (148,56 ± 28,98, p = 0,034).
Schlussfolgerung
Intensivpatienten mit einem SOC-Gesamtsummen-Score < 130 haben ein höheres Risiko, nach einer Herzoperation nicht wieder in den Beruf zurückzukehren. Der SOC ist ein leicht anwendbarer Fragebogen, der die Rückkehr in den Beruf nach Herzoperation prognostiziert.