Erschienen in:
01.07.2011 | Originalien
Basalzellkarzinome auf mit Radiotherapie vorbehandelten vaskulären Malformationen
Eine ideale Indikation für mikroskopisch kontrollierte Chirurgie
verfasst von:
Dr. E. Sattler, H.-C. Räwer, M. Mühlstädt, T. Ruzicka, W. Burgdorf, C. Kunte
Erschienen in:
Die Dermatologie
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Ausgabe 7/2011
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Zusammenfassung
Hintergrund
Eine Therapie von vaskulären Malformationen mit ionisierender Strahlung in der Kindheit kann mit einer jahrzehntelangen Latenz zum Auftreten von oft multifokalen Basalzellkarzinomen (BCC) im vorbestrahlten Areal führen. Meist ist die klinische Abgrenzbarkeit des Tumors gegenüber der zugrunde liegenden vaskulären Malformation und damit die Entscheidung über die Schnittführung bei der Exzision schwierig oder unmöglich.
Patienten und Methodik
Wir berichten über eine Serie von 3 Patienten, bei denen Basalzellkarzinome auf vaskulären Malformationen auftraten, die jeweils in der Kindheit bestrahlt worden waren und mittels mikroskopisch kontrollierter Chirurgietechnik (MKC) exzidiert wurden.
Ergebnisse
Mit einer Latenz von 20 bis 40 Jahren kam es zum Auftreten der BCC in den jeweils in der frühen Kindheit vorbestrahlten Arealen. Bei allen 3 Patienten war eine klinische Abgrenzbarkeit der Basalzellkarzinome gegenüber der zugrunde liegenden vaskulären Malformation nicht möglich und somit eine sichere Exzision nur mittels MKC zu gewährleisten.
Schlussfolgerung
Ein BCC auf einer vorbestrahlten vaskulären Malformation stellt eine seltene, aber ideale Indikation für die MKC dar. Außerdem empfiehlt sich bei dieser Konstellation eine engmaschige regelmäßige Nachsorge zur frühzeitigen Erkennung von Rezidiven und weiteren Basalzellkarzinomen.